Schwimmdochte – was ist das?

 

Vor vielen Jahren bei einem Urlaub in Griechenland sind uns das erste Mal Schwimmdochte begegnet. Vor allem in den orthodoxen Klöstern werden diese vor den zahllosen Ikonen aufgestellt. In den typischen roten oder transparenten Glasgefäßen geben sie stundenlang ein warmes und beruhigendes Licht, welches sich im Gold der Ikonen widerspiegelt. Selbst in den kleinsten Dörfern gab es die Dochte und die dazugehörigen Schwimmer zu kaufen, und so kam auch eine Packung zur Erinnerung ins Reisegepäck.

Jahre später in der Diskussion um Nachhaltigkeit und Ökologie waren wir erschüttert als wir erfahren mussten, dass in Europa jährlich rund 8 Milliarden Teelichter mit Alunäpfen verbraucht werden. Wobei das Aluminium von den wenigsten Menschen getrennt gesammelt und der Wiederverwertung zugeführt wird. Die meisten landen im Restmüll. Das Wachs selbst besteht größtenteils aus Paraffin, das aus Mineralöl gewonnen wird – also auch kein Naturprodukt. Irgendwann sind uns dann die griechischen Schwimmdochte wieder in die Hände gefallen. Eine tolle Alternative mit einer spannenden Geschichte.

Die älteste Lampe in der sozusagen der Vorläufer der Schwimmdochte verwendet wurde ist aus Stein und wurde in der Nähe der Höhle von Lascaux in Frankreich gefunden. Sie ist etwa 17.000 Jahre alt. 

 Diese Art von Lampen wurde mit Tierfetten betrieben, als Docht verwendete man Pflanzenfasern. Sie sind in der gleichen Form auf der ganzen Welt zu finden und werden nach dem selben Prinzip bis heute betrieben. Tierfette wurden durch Pflanzenöle ersetzt, die Dochte wurden weiter entwickelt, die Lampen haben eine andere Form. Aber das Prinzip ist nach 17.000 Jahren das gleiche.

Wir haben festgestellt, dass die Verwendung von Schwimmdochten in Pflanzenöl sehr einfach ist und viele Vorteile gegenüber Kerzen oder Petroleumlampen hat.

  • Pflanzenöl ist vollkommen ungiftig im Gegensatz zu dem häufig verwendeten Lampenöl (das ist wichtig für all jene mit jüngeren Kindern im Haushalt)
  • Pflanzenöl verbrennt rückstandsfrei, es rußt nicht und sondert praktisch keine Gerüche ab
  • Ohne Docht brennt Pflanzenöl nicht – wenn also versehentlich ein Öllicht umgestoßen wird, verlöscht der Docht
  • Pflanzenöl ist kostengünstig (wir haben herausgefunden, dass ein preisgünstiges Rapsöl besser funktioniert als z.Bsp. Olivenöl)
  • Pflanzenöl ist emissionsarm und klimaneutral.